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Chamäleon

Das Chamäleon ist eine auffällige, baumbewohnende Echse, die von Natur aus in Afrika, auf Madagaskar sowie in Teilen Südeuropas und Asiens vorkommt. Dieser tagaktive Insektenfresser fällt durch seinen Greifschwanz, eine Zunge, die blitzschnell hervorschnellen kann, und Augen auf, die sich unabhängig voneinander bewegen. Chamäleons können ihre Farbe verändern: nicht, um mit ihrer direkten Umgebung zu verschmelzen, sondern um zu kommunizieren, die Temperatur zu regulieren und ihren Gemütszustand zu zeigen. Chamäleons sind einzelgängerische Beobachtungstiere, die schnell Stress empfinden, weshalb es besser ist, das Handling zu begrenzen. In Gefangenschaft werden vor allem Jemenchamäleons und Pantherchamäleons gehalten, und es ist wichtig, die natürlichen Bedingungen so gut wie möglich nachzuahmen. Stellen Sie daher die Grundbedürfnisse sicher, mit einem hohen und gut belüfteten Terrarium, dichter Bepflanzung und Kletterpflanzen, gezielter Wärme mit einer Wärmezone und vollwertiger UVB-Beleuchtung. So halten Sie Ihr Reptil gesund und stressfrei.

Chamäleon

Eigenschaften

Ursprungsland: Afrika und Madagaskar
Auch bekannt als: Chamaeleonidae, Chameleon
Körperbau: Schlanker Körper mit einem langen Greifschwanz, Greiffüßen, die Äste fest umklammern können, und unabhängig voneinander beweglichen Augen. Oft mit einem Helm oder Kamm auf dem Kopf und einer langen, hervorschnellenden Zunge.
Farben und Felltypen: Trockene, körnige Haut mit feinen Schuppen. Farbvariation je nach Art und die Fähigkeit zur Farbveränderung.
Gewicht: 15 - 200 g
Lebenserwartung: 4 - 8 Jahre (größere Arten 10 - 15 Jahre)
Gesundheitliche Risiken: Metabolische Knochenerkrankung, Dehydrierung und Nierenprobleme, Atemwegsinfektionen, Legenot bei Weibchen.

Profil

Aktivität
Zahmheit
Pflegeaufwand
Platzbedarf
Empfindlichkeit gegenüber Umgebung
Ernährungsbedarf

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Herkunft

Chamäleons (Familie Chamaeleonidae) kommen von Natur aus in Afrika und auf Madagaskar vor, mit kleineren Populationen in Südeuropa, dem Nahen Osten und Südasien. Sie bewohnen vor allem Buschlandschaften, Savannen, Waldränder sowie tropische oder montane Wälder (Wälder, die in bergartigen Gebieten wachsen), in denen dichte Bepflanzung und Äste ausreichend Höhe und Versteckmöglichkeiten bieten. Tagsüber wärmen sie sich in der Sonne auf und suchen bei Hitze den Schatten auf. Nachts schlafen sie auf schmalen, herausragenden Ästen und nehmen Wasser über Tau und Regentropfen auf, die auf Blättern liegen bleiben. Die Lebensweise des Chamäleons ist an warme Regionen mit deutlichen Unterschieden zwischen Tag und Nacht sowie zwischen Regen- und Trockenzeiten angepasst. Durch das Wechseln seiner Farben kann es gezielt sonnen und sich abkühlen, sodass es gut mit Temperaturschwankungen umgehen kann.

Aussehen und Verhalten

Chamäleons haben einen schlanken Körper mit einem langen Greifschwanz und zygodaktylen Füßen (Greiffüßen), die Äste fest umklammern können. Die Augen sitzen in kegelförmigen Augenhöhlen und können sich unabhängig voneinander bewegen, sodass es seine Umgebung im Blick behalten und sich gleichzeitig auf eine Beute fokussieren kann. Viele Arten tragen einen Helm oder Kamm auf dem Kopf und verfügen über eine lange Zunge, die blitzschnell hervorschnellt. Der Farbwechsel ist funktional: Damit zeigen sie ihren Gemütszustand, ihre Paarungsbereitschaft und die Temperaturregulierung. Chamäleons sind überwiegend tagsüber aktiv. Sie bewegen sich bedacht und machen manchmal eine „wiegenartige Blattimitation“. Es sind Einzelgänger, und erwachsene Männchen können territorial sein. Das Festhalten eines Chamäleons verursacht schnell Stress, deshalb wird empfohlen, sie aus der Distanz zu beobachten. Anzeichen von Drohung oder Unbehagen sind unter anderem Gähnen, seitliches Drehen, um größer zu wirken, Zischen und dunkle Stressfarben. Chamäleons häuten sich außerdem regelmäßig, was durch eine feuchte Umgebung erleichtert werden kann. Dadurch verläuft die Häutung reibungslos und festsitzende Haut, besonders rund um die Zehen, die Schwanzspitze und den Kamm, kann verhindert werden.

Alles über das Chamäleon

Was frisst ein Chamäleon?

Chamäleons sind Insektenfresser. In freier Wildbahn jagen sie Grillen, Heuschrecken, Motten und Schaben. In Gefangenschaft besteht eine gute Ernährung aus lebenden Insekten wie Grillen, Heuschrecken, Dubia-Schaben, Black-Soldier-Fly-Larven und Seidenraupen. Sehr fettreiche Larven wie Wachsmottenlarven und Superwürmer sollten Sie am besten nur als Leckerli geben. Eine einzelne Art frisst gelegentlich Blattgrün, Pflanzen sind jedoch kein Bestandteil der Hauptnahrung.

Da die Ernährung eines Chamäleons aus lebenden Insekten besteht, ist es wichtig, diese auch gut zu füttern. Gib ihnen Futter, das den Nährwert erhöht, sowie Gemüse, damit sie gut gefüllt sind, und bestäube sie außerdem regelmäßig mit einem Kalzium- und Vitaminpräparat, um Mangelerscheinungen und Knochenprobleme (wie MBD) zu vermeiden. Junge Chamäleons fressen täglich kleine Portionen, erwachsene Tiere meist jeden zweiten Tag. Gib keine Insekten aus der Natur, da diese Pestizide oder Parasiten mitbringen können. Biete Wasser als Tropfen auf Blättern an, zum Beispiel über ein Vernebelungssystem, da Chamäleons selten aus einer Trinkschale trinken.

Wo lebt das Chamäleon?

Der natürliche Lebensraum von Chamäleons besteht aus mehreren Höhenebenen und umfasst vor allem Sträucher und Baumkronen mit vielen Ästen, Zweigen und Blättern. Sie nutzen die Höhe, um zwischen verschiedenen Mikroklimata wählen zu können: Am Morgen sonnen sie sich an offenen Stellen zwischen dem Grün, später am Tag ziehen sie sich tiefer in den Schatten zurück. Nachts schlafen sie häufig auf schmalen, frei hängenden Ästen. Je nach Art findet man Chamäleons in Küstenbuschlandschaften, Savannen, Waldrändern sowie tropischen oder montanen Wäldern. Viele Lebensräume weisen deutliche Unterschiede zwischen Tag und Nacht sowie saisonale Schwankungen auf. Mit zygodaktylen Füßen, einem Greifschwanz und funktionellen Farbwechseln stimmen Chamäleons ihre Position und Wärmeaufnahme präzise auf die jeweiligen Bedingungen ab.

Wie teuer ist ein Chamäleon?

Die Anschaffungskosten für ein Chamäleon können stark variieren und hängen von verschiedenen Faktoren ab. Vor allem die Art, die Herkunft und der Züchter sind entscheidend. Unten sehen Sie eine grobe Einschätzung der vier am häufigsten gehaltenen Chamäleons:

  • Jemenchamäleon: etwa 60 bis 200 Euro
  • Pantherchamäleon: etwa 200 bis 600 Euro
  • Jackson-Chamäleon: etwa 120 bis 350 Euro
  • Zwergchamäleons: etwa 40 bis 120 Euro

Trotz dieser groben Einschätzung kann es sein, dass Sie mehr bezahlen, denn auch Alter, Geschlecht, Gesundheit, Dokumentation, bekannte Blutlinien und die Nachfrage in Ihrer Region beeinflussen den Preis. Achten Sie darauf, dass Sie immer ein Tier mit klarer Herkunft und gutem Wachstum kaufen. Prüfen Sie außerdem, ob das CITES-Übereinkommen gilt.

Berücksichtigen Sie neben dem Anschaffungspreis auch Einrichtung und laufende Kosten: Die Startkosten für ein komplettes Terrarium liegen grob zwischen 300 und 900 Euro. Das hängt unter anderem von der Größe des Terrariums ab, das Sie kaufen, und vom Umfang der Einrichtung. Die monatlichen Kosten für Futter und Supplemente liegen ungefähr zwischen 25 und 100 Euro pro Monat.

Wie groß ist ein Chamäleon?

Die Größe eines Chamäleons hängt von mehreren Faktoren ab, wie Art und Geschlecht. Unten sehen Sie die Gesamtlänge (einschließlich Schwanz) der am häufigsten gehaltenen Arten:

  • Jemenchamäleon (Chamaeleo calyptratus)
    Männchen 45 bis 60 cm, Weibchen 35 bis 45 cm.
  • Pantherchamäleon (Furcifer pardalis)
    Männchen 40 bis 52 cm, Weibchen 25 bis 35 cm.
  • Jackson-Chamäleon (Trioceros jacksonii)
    Männchen 30 bis 38 cm, Weibchen 25 bis 33 cm.
  • Zwerg- oder Pygmäenchamäleons wie Rieppeleon oder Brookesia
    Ausgewachsen 7 bis 12 cm.

Ein junges Chamäleon ist beim Schlüpfen nur wenige Zentimeter lang und wächst im ersten Lebensjahr am schnellsten.

Wie kann ein Chamäleon seine Farbe verändern?

Chamäleons verändern ihre Farbe durch Zellen in der Haut, die Licht und Pigmente steuern. In der oberen Hautschicht liegen kleine „Kristalle“, die Licht zurückwerfen. Indem der Abstand zwischen diesen Kristallen verändert wird, verschiebt sich die Farbe des reflektierten Lichts. Darunter, in der tieferen Hautschicht, liegen Pigmentzellen mit gelbem, rotem und dunklem Pigment. Durch Nerven- und Hormonreize werden diese Pigmente verschoben oder abgeschirmt, wodurch sich die sichtbare Farbe schnell verändert.

Die Funktion ist vor allem Kommunikation, Temperaturregulierung und das Anzeigen von Stress oder Paarungsbereitschaft. Dunkler werden hilft, sich schneller aufzuwärmen, heller werden hilft, abzukühlen. Arten und Individuen unterscheiden sich im Farbspektrum. Es ist keine Tarnung, um jeden Hintergrund nachzuahmen, auch wenn ein Chamäleon innerhalb seiner natürlichen Farbpalette durchaus zwischen den Blättern weniger auffallen kann.

Was ist Metabolic Bone Disease (MBD)?

Metabolic Bone Disease (MBD) ist eine häufige Erkrankung bei Reptilien wie dem Chamäleon, die durch einen Mangel an Calcium, Vitamin D3 oder durch unzureichendes UVB-Licht entsteht. Diese drei Faktoren hängen miteinander zusammen: Ohne ausreichend UVB-Licht kann der Körper kein Vitamin D3 bilden, und ohne Vitamin D3 kann Calcium nicht richtig aufgenommen werden.

Ein Calciummangel schwächt das Skelett und beeinträchtigt die Knochenstruktur. Die ersten Anzeichen von MBD sind oft subtil:

  • Ein weicher Unterkiefer
  • Zittern in den Beinen
  • Weniger Appetit
  • Träges Verhalten
  • In einem späteren Stadium können Verformungen des Skeletts, schiefe Beine oder Wirbelsäule und sogar Brüche auftreten.

MBD kann verhindert werden, indem Sie die UVB-Beleuchtung regelmäßig erneuern (meist alle 6 bis 12 Monate), ausreichend Calcium- und Vitaminsupplemente geben und für die richtige Temperatur sowie ein ausgewogenes Nährstoffverhältnis sorgen. Ein gut eingestelltes Terrarium und eine ausgewogene Ernährung sind daher entscheidend, um dieser Erkrankung vorzubeugen.

Pflege und Haltung des Chamäleons

Chamäleons sind Baumbewohner und brauchen vor allem Höhe und viele Klettermöglichkeiten. Für ein adultes Tier einer mittelgroßen Art ist ein hohes, gut belüftetes Terrarium von etwa 90 x 45 x 90 cm geeignet. Größere Arten profitieren von einem Terrarium mit einer Mindesthöhe von 120 cm. Da Chamäleons Einzelgänger sind, ist es wichtig, sie nicht gemeinsam in einem Terrarium zu halten.

Temperatur und Beleuchtung

Richten Sie im oberen Bereich des Terrariums eine Wärmezone von etwa 30 bis 35°C ein. Die Umgebungstemperatur in der Mitte des Terrariums sollte bei etwa 22 bis 28°C liegen. Nachts darf es je nach Art auf etwa 16 bis 22°C abkühlen. Außerdem ist vollwertiges UVB für die D3- und den Calciumstoffwechsel essenziell. Lassen Sie die Beleuchtung täglich 10 bis 12 Stunden eingeschaltet und steuern Sie jede Wärmequelle mit einem zuverlässigen Thermostat.

Luftfeuchtigkeit und Wasser

Die gewünschte Luftfeuchtigkeit variiert je nach Art, liegt aber oft zwischen 50 und 80%. Es wird empfohlen, 1 bis 2 Mal pro Tag kurz zu sprühen und das Terrarium zwischendurch abtrocknen zu lassen. Bieten Sie außerdem einen Dripper oder feinen Nebel an, damit Wasser als Tropfen auf Blättern verfügbar ist.

Einrichtung

Verwenden Sie stabile horizontale und diagonale Äste auf mehreren Höhen sowie sichere, vorzugsweise lebende Pflanzen als Rückzug und Sichtschutz. Achten Sie auf stabile Armaturen außerhalb der Reichweite, eine gut abgeschirmte Wärmelampe und bei Bepflanzung auf eine Drainageschicht, damit überschüssiges Wasser ablaufen kann. Wählen Sie außerdem eine Bodengrund, der nicht staubt und pflegeleicht bleibt.

Pflege

Chamäleons häuten sich regelmäßig. Helfen Sie nicht, indem Sie Hautreste abziehen, sondern unterstützen Sie die Häutung auf andere Weise. Zum Beispiel durch gezielte Hydration rund um die Zehen, den Kamm und die Schwanzspitze. Außerdem ist es wichtig, täglich Schmutz und Futterreste zu entfernen, frische Wasserquellen bereitzustellen und das Terrarium wöchentlich gründlich zu reinigen. Messen Sie außerdem regelmäßig die Temperatur und Luftfeuchtigkeit.

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