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Giftige Pflanzen für Pferde: Was darf nicht auf der Weide stehen?

Geschrieben von Melanie |

Pferde haben von Natur aus einen guten Instinkt, um giftige Pflanzen zu meiden. Viele giftige Arten haben einen bitteren Geschmack oder einen unangenehmen Geruch, sodass Pferde sie häufig von selbst meiden. Dennoch ist dieser Instinkt nicht immer zuverlässig. Besonders auf abgeweideten Flächen, bei Langeweile, Neugier oder wenn giftige Pflanzen in Heu oder Silage geraten, können Pferde dennoch schädliche Pflanzenteile aufnehmen. In diesem Artikel erfahren Sie, welche Pflanzen giftig sind, wie Sie eine Vergiftung verhindern können und was Sie bei Unsicherheit oder im Notfall tun sollten.

Pferd steht auf der Weide

Warum sind manche Pflanzen gefährlich für Pferde?

Nach dem Verzehr giftiger Pflanzen können Pferde unspezifische, chronische Beschwerden entwickeln, wie verminderten Appetit, Trägheit oder Gewichtsverlust. Bei einer akuten Vergiftung sind die Folgen jedoch deutlich schwerwiegender und können sogar zum Tod führen.

Es gibt mehr als 80 europäische Pflanzenarten, die nachweislich giftig für Pferde sind. Dabei handelt es sich nicht nur um Wildpflanzen, sondern auch um Zierpflanzen, Blumen, Sträucher und Bäume in und um die Weide.

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Liste giftiger Pflanzen für Pferde

Nachfolgend finden Sie eine Übersicht zu häufig vorkommenden Pflanzen und Bäumen, die Sie in der Nähe von Pferden unbedingt vermeiden sollten. Achtung: Diese Liste ist nicht vollständig! Haben Sie Zweifel bei einer Pflanze? Lassen Sie Ihr Pferd vorsichtshalber nicht davon fressen!

Sehr giftig und häufig vorkommend:

  • Jakobskreuzkraut
  • Schachtelhalm (Zinnkraut)
  • Eibe
  • Buchsbaum
  • Ahorn (insbesondere Bergahorn / Acer pseudoplatanus)
  • Maiglöckchen
  • Rittersporn
  • Gefleckter Schierling
  • Mohnarten (Klatschmohnfamilie; enthalten Alkaloide)
  • Rainfarn
  • Wicke
  • Aronstab
  • Stechpalme
  • Zaunrübe
  • Melde
  • Tabakpflanze (Nicotiana spp.)

Giftige Bäume und Sträucher:

  • Robinie (Robinia pseudoacacia)
  • Buche (v. a. Bucheckern in größeren Mengen giftig)
  • Eiche (Blätter und Eicheln)
  • Goldregen
  • Wacholder (bestimmte Arten; v. a. Beeren und Öl)
  • Lebensbaum (Thuja)
  • Liguster
  • Oleander
  • Prunus-Arten (z. B. Kirsche, Schlehe, Vogelbeere; v. a. Blätter und Kerne giftig)
  • Rhododendron
  • Robinie (Scheinakazie)
  • Gewöhnlicher Spindelstrauch
  • Schwarznuss

Giftige (Un-)Kräuter, Blumen und Pflanzen:

  • Adlerfarn
  • Azalee
  • Hornklee-Hybriden
  • Tollkirsche (Belladonna)
  • Bärenklau (v. a. Riesenbärenklau)
  • Bittersüß
  • Blauer Eisenhut (Aconitum)
  • Hahnenfuß (v. a. in großen Mengen)
  • Ginster
  • Datura (Stechapfel)
  • Gefleckter Schierling und Wasserschierling
  • Herbstzeitlose
  • Gundermann
  • Schwertlilie (v. a. Rhizome giftig)
  • Mohnarten
  • Efeu (Hedera)
  • Nachtschattengewächse
  • Narzissen
  • Pieris
  • Johanniskraut (kann Lichtempfindlichkeit verursachen)
  • Beinwell
  • Fingerhut (Digitalis)
  • Buschwindröschen
  • Wolfsmilch (Euphorbia)
  • Schwarzes Bilsenkraut

Wie schützen Sie Ihr Pferd vor giftigen Pflanzen?

Es gibt mehrere Maßnahmen, die Sie selbst ergreifen können, um zu verhindern, dass Ihr Pferd giftige Pflanzen frisst:

  • Kontrollieren Sie regelmäßig Ihre Weide auf unerwünschte Pflanzen, besonders im Frühjahr und nach der Heuernte.
  • Entfernen Sie giftige Pflanzen von Hand (mit Handschuhen!) oder beauftragen Sie eine Fachkraft. Kaufen Sie Heu und Silage nur bei vertrauenswürdigen Lieferanten – Jakobskreuzkraut bleibt auch getrocknet giftig.
  • Sorgen Sie für genügend Raufutter: Hungrige oder gelangweilte Pferde fressen weniger selektiv.
  • Beschränken Sie den Zugang zu Gärten, Hecken oder Beeten mit Zierpflanzen.
  • Legen Sie niemals Schnittabfälle in oder neben die Weide – viele Pferde knabbern neugierig daran.

Haben Sie eine (vermutlich) giftige Pflanze auf Ihrer Weide entdeckt und sind sich nicht sicher, um welche es sich handelt? Machen Sie ein deutliches Foto und fragen Sie lokale Pflanzenexperten oder Ihren Tierarzt. Bei Zweifel gilt: nicht weiden lassen!

Was tun, wenn Ihr Pferd eine giftige Pflanze gefressen hat?

Vermuten Sie, dass Ihr Pferd etwas Giftiges gefressen hat? Warten Sie nicht ab, sondern rufen Sie sofort Ihren Tierarzt an.

  • Notieren oder bringen Sie mit, welche Pflanze möglicherweise gefressen wurde.
  • Lassen Sie das Pferd nicht weiter fressen.
  • Entfernen Sie Pflanzenreste aus Weide oder Stall.

Symptome einer Vergiftung können sein: Trägheit, Kolik, Zittern, Schwitzen, Unruhe, Atembeschwerden oder sogar plötzlicher Tod.

Was dürfen Pferde unbedenklich fressen?

Glücklicherweise gibt es viele natürliche Pflanzen und Kräuter, die für Pferde völlig ungefährlich sind. Diese können Sie auf der Weide stehen lassen oder sogar bewusst einsäen – sie unterstützen Verdauung, Immunsystem und allgemeines Wohlbefinden.

Sichere und gesunde Pflanzen/Kräuter für Pferde:

  • Löwenzahn
  • Wiesenkerbel
  • Weiß- und Rotklee
  • Kamille
  • Gänseblümchen
  • Distel (in Maßen)
  • Erle
  • Weißdorn
  • Weiden
  • Birken
  • Holunder
  • Hainbuche
  • Mispel
  • Maulbeere
  • Haselnuss
  • Linde
  • Stockrose
  • Sonnenhut
  • Dill
  • Ringelblume
  • Kornblume
  • Lein
  • Esparsette
  • Luzerne
  • Timotheegras
  • Rohrschwingel
  • Rotschwingel
  • Wiesenschwingel
  • Wiesenrispe
  • Knaulgras
  • Chicorée
  • Mariendistel
  • Malve
  • Fenchel
  • Sonnenblume

Diese Pflanzen sind nicht nur sicher, sondern können auch positive Effekte auf Stoffwechsel und Verhalten Ihres Pferdes haben.

Haben Sie noch Fragen zu giftigen Pflanzen für Pferde? Kontaktieren Sie gerne kostenfrei unser Veterinärteam per Email unter tierarzt@medpets.de.

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