Mögliche Ursachen für eine trockene Hundenase
Wenn Ihr Hund eine trockene Nase hat, kann das unterschiedliche Ursachen haben.
Trockene Nase durch trockene Luft oder extreme Temperaturen
Im Winter kann die Raumluft durch Heizungsluft sehr trocken werden. Auch kalter Wind oder Hitze draußen können die Nase austrocknen. Dies ist oft vorübergehend und bessert sich von selbst.
Trockene Nase durch Alter
Ältere Hunde haben oft von Natur aus eine etwas trockenere Nase. Das muss kein Zeichen für eine Krankheit sein. Es ist aber ratsam, die Nase mit einem pflegenden Balsam geschmeidig zu halten.
Der Hund leckt sich die Nase nicht
Hunde lecken sich regelmäßig die Nase, um sie feucht zu halten. Wenn dies durch Alter, Schmerzen oder Krankheit eingeschränkt ist, kann die Nase austrocknen.
Eine trockene Nase durch Dehydration
Eine trockene Nase kann ein Zeichen für Dehydration sein. Achten Sie auf andere Symptome wie Trägheit, klebrige Schleimhäute oder verminderte Urinproduktion.
Eine trockene Hundenase durch Hautprobleme oder Krankheit
Auch Hauterkrankungen wie (Futter-)Allergien oder die Hautkrankheit Hyperkeratose können eine trockene Nase verursachen. Bei Hyperkeratose bildet sich eine verdickte, verhornte Haut an der Nase (und manchmal auch an den Pfoten). Mögliche Ursachen sind:
- Leishmaniose (eine parasitäre Erkrankung)
- Pemphigus (eine Autoimmunerkrankung)
Bestimmte Rassen wie der Labrador Retriever sind anfälliger für Hyperkeratose.
Behandlung einer trockenen Nase bei Ihrem Hund
Die Behandlung hängt vollständig von der zugrunde liegenden Ursache ab. Liegt keine Krankheit vor, reicht es meist aus, die Nase lokal zu pflegen. Eine gute Option ist der Dermoscent BioBalm. Dieser Balsam wurde speziell für trockene, raue oder rissige Nasen und Pfoten entwickelt.
Liegt eine medizinische Ursache vor, ist eine gezielte Behandlung erforderlich.
Behandlung von Leishmaniose
Bei Leishmaniose ist das Immunsystem chronisch aktiviert, was Hautprobleme wie Hyperkeratose an der Nase verursachen kann. Die Behandlung erfolgt in der Regel mit Allopurinol, einem Medikament, das die Parasiten unterdrückt.
Achtung: Allopurinol erhöht das Risiko von Blasensteinen. Daher ist eine purinarme Diät wichtig, wie z. B.:
Behandlung von Pemphigus
Pemphigus ist eine Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem die eigene Haut angreift. Die Behandlung erfolgt mit immunsuppressiven Medikamenten wie Prednison. Der Tierarzt wird eine wirksame Dosis mit möglichst wenigen Nebenwirkungen anstreben. Regelmäßige Kontrollen sind wichtig.
Wann sollten Sie mit einer trockenen Nase zum Tierarzt gehen?
Eine leichte, vorübergehende Trockenheit der Nase ist meist kein Grund zur Sorge. Sehen Sie jedoch Risse, Krusten oder andere Hautveränderungen? Wirkt Ihr Hund lethargisch oder gibt es auch Probleme an den Pfoten? Dann sollten Sie den Tierarzt kontaktieren.
Haben Sie noch Fragen zur trockenen Nase oder zur Haut Ihres Hundes? Kontaktieren Sie uns unter tierarzt@medpets.de.