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Jährliche Impfung von Hunden

Geschrieben von Mara |

Die Impfung Ihres Hundes ist einer der wichtigsten Schritte, um ihn gesund zu halten. Impfungen schützen vor schweren, teils lebensbedrohlichen Krankheiten. In diesem ausführlichen Beitrag lesen Sie, warum wir impfen, gegen welche Krankheiten Hunde geimpft werden können, welche Impfungen verpflichtend oder optional sind, die Bedeutung von Welpenimpfungen, die Rolle maternaler Antikörper, Titerbestimmungen und deren Grenzen.

Collie liegt im Gras

Warum impfen wir?

Impfungen verhindern, dass Ihr Hund an Infektionen erkrankt, die:

  • sehr ansteckend sind
  • schwere Beschwerden oder bleibende Schäden verursachen
  • schwierig zu behandeln sind
  • manchmal tödlich verlaufen

Außerdem schützen Sie nicht nur Ihren eigenen Hund, sondern verringern auch die Verbreitung von Erregern auf andere Hunde und in einigen Fällen sogar auf Menschen (z. B. Leptospirose und Tollwut).

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Gegen welche Krankheiten können wir Hunde impfen?

Hunde können gegen verschiedene Krankheiten geimpft werden.

  • Staupe (Distemper): Ein hoch ansteckendes Virus, das Lunge, Darm, Augen und Nervensystem angreift. Häufig tödlich.
  • Lebererkrankung (HCC – Hepatitis contagiosa canis): Verursacht durch ein Adenovirus. Kann akut und lebensbedrohlich verlaufen.
  • Parvovirose: Bekannt für blutigen Durchfall, Erbrechen und schwere Austrocknung. Besonders gefährlich für Welpen.
  • Weil’sche Krankheit (Leptospirose): Eine bakterielle Infektion, die sowohl Hunde als auch Menschen anstecken kann. Befällt Nieren und Leber. Der Schutz hält maximal ein Jahr.
  • Tollwut (Rabies): Immer tödlich und auf Menschen übertragbar. Pflicht bei Auslandsreisen.
  • Zwingerhusten: Sammelbegriff für verschiedene Erreger (z. B. Bordetella und Parainfluenza). Besonders relevant für Hunde in Gruppenhaltung.
  • Borreliose (Lyme, optional): Eine bakterielle Infektion, die durch Zecken übertragen wird. Impfung wird in Risikogebieten teils empfohlen.

Notwendige und optionale Impfungen

Impfungen, die in der Regel immer erforderlich sind:

  • Staupe
  • HCC
  • Parvovirose

Diese Impfungen bieten oft drei Jahre Schutz. Eine Tollwutimpfung ist Pflicht, sobald Sie die Grenze überschreiten.

Abhängig von den Lebensumständen Ihres Hundes können zusätzliche Impfungen empfohlen werden, nämlich:

  • Leptospirose: jährlich erforderlich
  • Zwingerhusten: jährlich bei Risiko (Pension, Shows, Hundeschule)
  • Borreliose: abhängig von Region und Zeckenexposition

Die Bedeutung der Welpenimpfung

Welpen sind besonders anfällig für Parvo, Staupe und HCC. Daher erhalten sie mehrere Impfungen, um einen guten Schutz aufzubauen.

Typischer Impfplan für Welpen:

  • 6 Wochen: Parvo und Staupe
  • 8 bis 9 Wochen: Parvo, Staupe, HCC und Leptospirose, bei Bedarf Zwingerhusten
  • 12 Wochen: Wiederholung der Basisimpfungen; bei Bedarf Tollwut

Maternale Antikörper

Welpen erhalten Antikörper über die Muttermilch. Diese schützen gut, können jedoch Impfungen blockieren. Deshalb werden Welpen mehrfach geimpft, damit die Impfung zum richtigen Zeitpunkt greift.

Titerbestimmung: Wann ist sie sinnvoll?

Mit einer Titerbestimmung messen Sie, ob Ihr Hund noch genügend Antikörper im Blut gegen bestimmte Krankheiten hat und ob eine Impfung nötig ist. Titern ist nur möglich für:

  • Staupe
  • HCC
  • Parvovirose

Titern bei Welpen:

Ein Titer kann helfen festzustellen, wann die maternalen Antikörper niedrig genug sind, damit die erste Impfung optimal wirkt.

Auch bei Welpen, die im Standardalter geimpft wurden (6–9–12 Wochen), kann eine Titerbestimmung im Alter von 20 Wochen sinnvoll sein. Mit 20 Wochen sind bei allen Welpen die maternalen Antikörper abgebaut. Durch Titern lässt sich sichtbar machen, ob die Impfungen ausreichend wirksam waren. Falls nicht, wird die Impfung mit 20 Wochen wiederholt. Nach 3 bis 4 Wochen sollte der Titer erneut bestimmt werden. So lassen sich auch sogenannte Non-Responder (Hunde, bei denen die Impfung nicht anschlägt) erkennen.

Titern bei erwachsenen Hunden:

Durch die Bestimmung des Antikörpertiters können Sie vermeiden, unnötig nachzuimpfen, wenn die Antikörper noch hoch genug sind.

Grenzen der Titerbestimmung

Eine Titerbestimmung ist hilfreich, um unnötige Impfungen zu vermeiden oder die Impfwirkung zu beurteilen. Leider ist Titern nicht für alle Krankheiten möglich. Ein Titer kann nicht verwendet werden für:

  • Leptospirose
  • Zwingerhusten
  • Borreliose

Außerdem gilt:

  • Leptospirose und Zwingerhusten schützen maximal ein Jahr, daher ist bei erhöhtem Risiko eine jährliche Impfung weiterhin nötig.
  • Ein Titer misst Antikörper, sagt aber nicht alles über Zellgedächtnis und praktischen Schutz aus.

Nutzen der Titerbestimmung bei Non-Respondern

Einige Hunde gehören zur kleinen Gruppe der Non-Responder: Tiere, die nach einer Impfung keine Antikörper bilden. Das kann erblich bedingt sein oder auf eine zugrunde liegende Immunschwäche hindeuten.

In solchen Fällen ist eine Titerbestimmung sehr wertvoll, weil Sie damit feststellen können:

  • Ob ein Hund tatsächlich nicht auf die Impfung reagiert
  • Ob eine Auffrischimpfung keinen Sinn hat, weil dennoch keine Antikörper aufgebaut werden
  • Ob weitere Untersuchungen des Immunsystems nötig sind

So vermeiden Sie, dass ein Non-Responder unnötig oft geimpft wird, und gleichzeitig wird deutlich, dass dieser Hund möglicherweise zusätzlichen Schutz vor der Exposition gegenüber Krankheiten wie Parvo oder Staupe benötigt.

Es kann sinnvoll sein, diese Hunde mit einem anderen Impfstoff (anderer Virusstamm) eines anderen Herstellers zu impfen.

Haben Sie noch Fragen zur jährlichen Impfung Ihres Hundes? Kontaktieren Sie uns unter tierarzt@medpets.de.

Häufig gestellte Fragen zur jährlichen Impfung bei Hunden

Was kostet eine Impfung oder Titerbestimmung?

Die Preise unterscheiden sich je nach Praxis, im Durchschnitt:

  • Basisimpfung (Staupe/HCC/Parvo): €40–€60
  • Leptospirose: €35–€55
  • Zwingerhusten: €35–€55
  • Tollwut: €40–€60
  • Titerbestimmung: €45–€80

Dieser Preis beinhaltet auch eine Konsultation, da der Tierarzt den Hund vor der Impfung zunächst gesund schreiben muss.

Welche Nebenwirkungen hat eine Impfung?

Die meisten Hunde haben keine oder nur milde Beschwerden:

  • 1 bis 2 Tage Müdigkeit
  • Verringerter Appetit
  • Kleine, schmerzhafte Schwellung an der Injektionsstelle
  • Einmaliges Erbrechen oder Durchfall

Schwere allergische Reaktionen sind selten. Im Zweifel wenden Sie sich an Ihren Tierarzt.

Welche Impfungen sollten jährlich gegeben werden?

p>Impfungen gegen Leptospirose (Weil) und – falls nötig – Zwingerhusten sollten jährlich wiederholt werden. Gleiches gilt für Borreliose in Risikogebieten.

Die Tollwutimpfung bietet, abhängig vom verwendeten Impfstoff, 1 bis 3 Jahre Schutz.

Die Impfung gegen Staupe, HCC und Parvo bietet im Durchschnitt 3 Jahre Schutz.

Mein Hund geht nicht nach draußen – muss ich trotzdem impfen?

Ja, auch wenn Ihr Hund nicht nach draußen geht, ist Impfen wichtig.

  • Manche Krankheiten gelangen einfach ins Haus: Viren wie Parvo und Staupe können über Schuhe, Kleidung, Hände oder sogar andere Tiere ins Haus kommen. Ihr Hund muss also nicht nach draußen, um ein Risiko zu haben.
  • In unerwarteten Situationen müssen Sie handlungsfähig sein. Die Basisimpfungen sollten dann aktuell sein. Denken Sie an:
    • Ihr Hund muss plötzlich zum Tierarzt
    • eine Aufnahme oder Notfallbehandlung ist nötig
    • Ihr Hund muss vorübergehend zu Bekannten oder in Betreuung
    • Sie müssen kurzfristig ins Ausland und Ihr Hund reist mit
  • Manche Krankheiten sind schwer oder gar nicht zu behandeln: Parvo und Staupe sind schwerwiegend und können lebensbedrohlich sein. Impfen ist der wirksamste Schutz.
  • Basisimpfungen bieten langanhaltenden Schutz: Die Kernimpfstoffe (Staupe, Parvo, HCC) schützen oft drei Jahre oder länger. Mit einer Titerbestimmung können Sie sogar messen, ob Ihr Hund noch genügend Antikörper hat.

Was ist mindestens nötig für Hunde, die nicht nach draußen gehen:

  • Kernimpfungen: Staupe, Parvo, HCC
  • Ggf. eine Titerbestimmung für diese drei Krankheiten, um Überimpfungen zu vermeiden
  • Tollwut nur bei Reisen oder Grenznähe

Für Hunde, die nicht nach draußen gehen, ist das Risiko für Leptospirose und Zwingerhusten sehr gering. Geht Ihr Hund jedoch in eine Pension oder zum Hundefriseur, sind diese Impfungen empfehlenswert.

Muss ein älterer Hund ebenfalls geimpft werden?

Ja. Auch ältere Hunde sollten geimpft werden, das Schema kann jedoch an Gesundheit, Lebensstil und Risiken angepasst werden.

  • Ältere Hunde haben ein anfälligeres Immunsystem: Mit dem Alter nimmt die Abwehr ab. Das macht Senioren anfälliger für Infektionen wie Parvo, Leptospirose und Zwingerhusten.
  • Basis­schutz bleibt nötig: Die Kernimpfstoffe (Staupe, Parvo, HCC) bieten oft langanhaltenden Schutz, aber bei Senioren ist unklar, wie stark er noch ist. Eine Titerbestimmung kann helfen zu entscheiden, ob eine Auffrischung nötig ist.
  • Manche Impfstoffe wirken nur ein Jahr: Auch bei älteren Hunden müssen die jährlichen Impfungen wiederholt werden, wenn ein Risiko z. B. für Leptospirose oder Zwingerhusten besteht.
  • Ältere Hunde geraten weiterhin in Risikosituationen: Tierarztbesuche, Hundefriseur, Betreuung, Gassi-Service – alles Situationen, in denen Ansteckung möglich ist.

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Über die Person

Mara van Brussel-Broere, Tierärztin bei Medpets

Absolventin der Tiermedizin für Kleintiere an der Universität Utrecht, bringt sie ihre Praxiserfahrung ein, um Kunden bei Medpets zu beraten und ihr Wissen weiterzugeben. Es ist ihr wichtig, Tierhalter umfassend über Gesundheit und Wohlbefinden ihrer Haustiere zu informieren.

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