Hilfe! Wie verabreiche ich meinem Hund ein Nahrungsergänzungsmittel?
Geschrieben von Indy |
Geben Sie Ihrem Hund gelegentlich ein Nahrungsergänzungsmittel und läuft das nicht immer reibungslos? Lesen Sie unsere Tipps, wie Sie damit am besten umgehen können.

Hunde brauchen im Laufe ihres Lebens manchmal zusätzliche Unterstützung für ihre Gesundheit. Nahrungsergänzungsmittel können dabei helfen! Dies kann vorübergehend sein, aber auch dauerhaft erforderlich. Bei den meisten Hunden klappt die Einnahme problemlos. Doch was ist, wenn das nicht der Fall ist?
Wir geben Ihnen gerne Tipps, wie Sie damit am besten umgehen können!
Welche Möglichkeiten gibt es?
Ergänzungsmittel gibt es in vielen Varianten: Tabletten, Kapseln, Pulver, Flüssigkeiten oder Pasten. Achten Sie bei der Auswahl auf die persönlichen Vorlieben Ihres Hundes, um die Erfolgswahrscheinlichkeit zu erhöhen. Liebt Ihr Hund schmackhafte Snacks oder Nassfutter, ist Ihre Wahl vielleicht eine andere als bei einem wählerischen Esser oder einem Hund mit Futtermittelunverträglichkeit.
Unsere bevorzugte Methode
Einige Nahrungsergänzungsmittel schmecken gut und werden direkt gefressen. Andere lassen sich im Futter verstecken. Diese Methoden verursachen am wenigsten Stress und sind daher zu bevorzugen.
Wählen Sie ein Futter, das Ihr Hund besonders gerne frisst, und geben Sie nicht gleich eine ganze Portion. Nassfutter oder ein leckerer Snack können hilfreich sein. Es ist außerdem sinnvoll, den Hund vorher noch nicht zu füttern – so ist der Appetit größer und die Erfolgschancen steigen.
Easypill
Lässt sich Ihr Hund nicht über das Futter überzeugen, können Sie Easypill verwenden. Das ist eine formbare Substanz, die sich leicht um eine Tablette oder Kapsel kneten lässt – und sie schmeckt auch noch gut.
Pulver in Wasser auflösen
Pulver ist bei manchen Hunden schwierig. Mischen Sie es daher am besten mit etwas Nassfutter oder befeuchten Sie es mit Wasser, damit es nicht aus dem Napf gepustet wird. Gut untergemischt, steigt die Akzeptanz. Frisst Ihr Hund es trotzdem nicht, können Sie es auch in Wasser auflösen und mit einer Spritze direkt ins Maul geben.
Einige Ergänzungsmittel sollten für eine bessere Wirkung nicht mit Futter kombiniert werden. Beachten Sie hierfür stets die Hinweise des jeweiligen Produkts.
Flüssige Ergänzungsmittel
Einige enthalten geringe Mengen Alkohol. Wenn Ihr Hund das nicht verträgt oder speichelt, geben Sie die Tropfen auf einen warmen Löffel, sodass der Alkohol verdampfen kann. Anschließend verdünnt mit etwas Wasser per Spritze ins Maul geben.
Orale Verabreichung
Gehen Sie dabei immer ruhig und behutsam vor.
- Haben Sie Hilfe im Haus? Dann kann eine Person die Vorderpfoten sanft halten, während die andere sich auf die Verabreichung konzentriert.
- Legen Sie eine Hand über die Schnauze und platzieren Sie Daumen und Zeigefinger hinter den Fangzähnen.
- Halten Sie die Tablette oder Kapsel mit der anderen Hand zwischen Daumen und Zeigefinger.
- Heben Sie den Kopf Ihres Hundes leicht an, sodass die Nase nach oben zeigt. Dadurch entspannt sich der Unterkiefer oft automatisch. Drücken Sie
- ggf. vorsichtig mit dem Zeigefinger auf die Schneidezähne, damit sich der Kiefer etwas weiter öffnet.
- Ist das Maul geöffnet, platzieren Sie die Tablette möglichst weit hinten im Rachen und schließen sofort das Maul. Ist sie weit genug hinten, wird Ihr
- Hund meist automatisch schlucken. Ist sie nicht weit genug, kann ein Würgereflex ausgelöst werden.
- Ein bisschen Futter oder Wasser danach kann helfen.
Tabletteneingeber
Ein Tabletteneingeber kann die Verabreichung vereinfachen, da Sie nicht mit der ganzen Hand ins Maul greifen müssen.
Training
Müssen Sie Ihrem Hund aktuell noch keine Ergänzung geben, möchten ihn aber vorbereiten? Dann üben Sie schon jetzt in kleinen Schritten. So wird die Situation angenehmer.
Reaktion auf Ergänzungsmittel
Manche Hunde sind wählerisch und mögen den Geschmack eines Mittels nicht. Es kann zu Speicheln oder Sabbern während oder nach der Einnahme kommen. Auch Erbrechen kann auftreten – erschrecken Sie nicht. Falls es zu anderen Zeitpunkten auftritt, wenden Sie sich bitte an Ihren Tierarzt, um medizinische Ursachen auszuschließen.