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Sommerekzem (Schweif-und-Mähnen-Ekzem) bei Pferden

Wenn ein Pferd in der Weidesaison unter starkem Juckreiz um den Schwanz und entlang der Mähne und Krone leidet, dann ist der erste Gedanke meist: „Schweif- und Mähnen-Ekzem (SME) (= Sommerekzem). Doch stimmt dies nicht immer. Es gibt noch andere Ursachen, die zu Juckreiz führen können, wie Haut-Parasiten (Läuse) oder Nahrungsmittel-und Kontaktallergien. Es ist auch möglich, dass ein Pferd zwar unter Schwanz- und Mähnen-Ekzem leidet, aber dass der Juckreiz besonders heftig über dem Unterbauch auftritt. Was man dann sieht ist ein Pferd oder Pony, dass seinen Bauch über den Boden oder an der Krippe reibt und gegen den Bauch tritt, manchmal sogar bis es blutet.

Pferdekopf

Schweif- und Mähnenekzem / SME

Bei SME handelt es sich um eine (lebenslange) allergische Reaktion auf Insektenstiche. In den meisten Fällen liegt die Ursache des Problems in einer Überempfindlichkeit gegen den Stich der Culicoides-Mücke oder Knut. Auch können andere Insekten eine Rolle spielen. Culicoides-Mücken sind 1-3 Millimeter groß. Diese kleine Mücke sticht in die Haut wonach der Körper übertrieben stark auf den Speichel reagiert, den die Mücke einspritzt. Die meisten Pferde und Menschen werden häufig von diesen Mücken gestochen, ohne dass dies Probleme verursacht. Allergiker und Pferde mit einer Allergie bekommen hingegen starken Juckreiz, Rötungen an der Einstichstelle und Schwellungen der Haut.

Wichtige Faktoren für das Sommerekzem

Ob das Pferd allergisch reagiert, ist teilweise genetisch bedingt, da die Erkrankung häufiger in bestimmten Familien und in einigen Rassen (z. B. Friesisches Pferd, Islandpferd, Shetland Pony und Welsch Ponys, jetzt zunehmend auch Warmblüter) vorkommt.

Die Mücken sind bei Sonnenaufgang und Sonnenuntergang am aktivsten und auch nur bei einer ausreichend hohen Temperatur, relativ hoher Luftfeuchtigkeit und wenig Wind. Auch Protein in der Nahrung des Pferdes kann möglicherweise eine Rolle spielen.

Früher kam diese Erkrankung in der Nähe des Meeres selten vor. Auf den Nordseeinseln war sie unbekannt. Jetzt aber nicht mehr. Eine Änderung der Landschaft hat hierzu einen Beitrag geleistet. Bäume (Erlen) und Sträucher bieten mehr Schutz vor Wind. Aber auch Wasser und höhere Temperaturen sind verantwortlich für den Anstieg der Mückenanzahl. Stehendes Wasser ist eine ideale Brutstätte für Mücken.

Wahrscheinlich gibt es weitere Faktoren, warum die Culicoides-Mücke sich anders verhält als früher, aber diese sind noch nicht alle bekannt.

Behandlung und Prävention von SEM

Da Culicoides-Mücken bei Pferden vor allem zu Sonnenuntergang zu sehen sind, ist es wichtig, anfällige Pferde / Ponys rechtzeitig in den Stall zu bringen. Scheune, Türen und Fenster sollten mit einem Insektenschutzmittel imprägniert werden. Schützendes Gewebe muss engmaschig sein, denn die Mücken sind sehr klein. Erwägen Sie die Verwendung von insektenabwehrenden Mitteln oder Insektiziden wie z.B. Veerust Super. Außerdem ist es ratsam, Ihr Pferd mit z.B. einer Ekzemdecke vor Insektenstichen zu schützen. Neben diesen Maßnahmen gibt es viele Möglichkeiten, den Juckreiz zu lindern. Die Behandlung sollte rechtzeitig begonnen werden, früh in der Saison, bevor die Mücken aktiv sind. Eine frühzeitige Behandlung wird bessere Ergebnisse erzielen als die Behandlung eines Tieres, das schon einige Zeit Symptome aufweist.

Hippo Ex Cema® ist ein Nahrungsergänzungsmittel, das die unverhältnismäßige Reaktion des Körpers auf den injizierten Speichel vermindert. Fidavet Cavalesse® funktioniert auch von innen heraus, indem es die Immunantwort auf Mückenstiche reduziert. Darüber hinaus gibt es mehrere Mittel, die der Haut helfen sich zu erholen, wie z.B. Phyto-Treat Equi Zema® oder Fenonolf Spray®.

Haben Sie Fragen zu diesem Thema oder zu anderen Erkrankungen / Produkten? Nehmen Sie dann gerne Kontakt mit unserer Tierärztin auf per E-Mail an tierarzt@medpets.de.