Blutlaus
Blutläuse sind rote Parasiten, die in Hühnerställen zu finden sind. Blutläuse sind keine Läuse, sondern eigentlich 1 Millimeter große Milben. Daher der gebräuchliche und bessere Name: rote Blutmilbe oder rote Vogelmilbe. Tagsüber sind die Milben im Stall oder am Tier kaum sichtbar. Sie verstecken sich in den Spalten des Bodens, unter den Sitzstangen, Nestern oder Futtertrögen. Nachts sieht man mit Hilfe einer Taschenlampe, dass sich die Milben schnell ausbreiten. Sie sind überall. Blutmilben ernähren sich vom Blut des Huhns. Hühner können davon ziemlich krank werden. Blutmilben sind oft in großer Zahl vorhanden und können schnell zu einer Anämie beim Huhn führen. Die Milben können auch andere Krankheiten wie E-Coli-Bakterien und die Pseudo-Vogelgrippe übertragen. Wenn nichts gegen eine Blutlausinfektion unternommen wird, wird sich der Zustand der Tiere in Bezug auf die Gesundheit ernsthaft verschlechtern, was sich unter anderem in einer reduzierten Legeleistung äußern kann. Letztendlich kann das Tier sogar an einer Blutlausinfektion sterben.
Blutläuse im Hühnerstall
Warmes und feuchtes Wetter, das ist es, was rote Blutmilben lieben. Sie vermehren sich am besten bei Temperaturen über 25° C und einer relativen Luftfeuchtigkeit von 70 %. Wenn es im Hühnerstall kälter als 12° C ist, dann sind die Blutmilben schnell verschwunden. Die Larven der Milben können dann nicht ausschlüpfen. Auch eine sehr niedrige Luftfeuchtigkeit ist bei der Bekämpfung von Blutmilben hilfreich.
Blutläuse sind in den meisten Hühnerställen immer noch ein großes Problem. Die Bekämpfung erfordert eine Menge Ausdauer. Sobald Blutmilben im Hühnerstall sind, ist es schwierig, sie wieder loszuwerden.
Wie tun bei einer Blutlausinfektion?
Liegt eine Blutlausinfektion vor, sollten Sie folgendes tun:
- reinigen Sie die Unterkunft/den Stall gründlich
- verstopfen Sie Fugen und Risse so weit wie möglich
- bekämpfen Sie die Infektion aktiv
- kontrollieren Sie Ihre Tiere und die Unterkunft regelmäßig und wiederholen Sie bei Bedarf die Behandlung
Es gibt einen einfachen Blutmilben-Test, um zu testen, ob diese im Hühnerstall vorhanden sind.
Behandlung von Blutlmilben
Behandlung der Umgebung
Reinigen mit Dampf
Es ist möglich, die Unterkunft mit Dampf oder Wasser mit einer Wärme von mindestens 70 Grad Celsius zu erwärmen. Eine gute Hygiene im Stall oder der Unterkunft ist und bleibt sehr wichtig.
Behandlung mit mechanischen Mitteln
Ein Beispielprodukt in dieser Kategorie ist Biosil. Biosil basiert auf amorphem Siliziumdioxid und einem speziellen Tensid für eine ausgezeichnete Haftung auf der zu behandelnden Oberfläche. Es handelt sich um eine flüssige Form von amorphem Siliziumdioxid, die nur eine physikalische (abrasive) Wirkung auf die Blutmilben hat. Es kann sowohl bei Tieren als auch in deren Umgebung eingesetzt werden. Durch die Zugabe des Spezialklebers ist der Effekt recht lang. Innerhalb einer Woche kann beobachtet werden, wie die Anzahl der Läuse abnimmt und die Belästigung der Vögel deutlich abnimmt.
Naturbasierte Behandlung
Ein Beispielprodukt in dieser Kategorie ist Finecto+ Protect. Finecto+ Protect ist ein Umweltspray, das hilft, Tiere und ihre Umgebung für Blutläuse unattraktiv zu machen. Eine Behandlung mit Finecto+ wirkt bis zu einem Monat (abhängig von der Anzahl der vorhandenen Läuse/Milben). Es gibt keine Resistenzen, weswegen die Tieren und ihre Unterkunft über Jahre hinweg, frei von Blutläusen bleiben können. Eine weitere Alternative ist BioPet Mitespray .
Chemische Behandlung
Hierfür können Sie z.B. Denka U-2 verwenden. Denka U-2 sollte unverdünnt verwendet werden. Reinigen Sie vor Gebrauch die Unterkunft der Vögel. Danach kann U-2 mit einem Pinsel oder Zerstäuber aufgetragen werden. Behandeln Sie die Unterkunft, sowie alles Zubehör wie Sitzstangen und Spielzeug etc.. Lassen Sie dann alle behandelten Dinge gründlich trocknen.
Behandlung der Tiere
Behandlung mit Produkten auf Naturbasis
Ein Produkt in dieser Kategorie ist zum Beispiel das Excellent Blood Lice Powder.
Chemische Behandlung
Beispiele wären die Produkte von Denka.